Gesellschaftliche
Benachteiligung von Frauen und ihre
Auswirkungen auf die Versorgung von
Frauen im Alter
Für die
eigenständige Absicherung im Alter
ist primär die Erwerbsbeteiligung,
die Zahl an Versicherungsmonaten sowie
die Höhe des Einkommens ausschlaggebend.
In den letzten Jahrzehnten ist die Beschäftigung
von Frauen stark angestiegen, dennoch
liegt die weibliche Erwerbsquote mit
63% noch deutlich unter jener von Männern
mit 76%. Damit liegt Österreich
zwar durchaus im EU-Schnitt mit einer
Erwerbsquote von 60% bei den Frauen
und 78% bei den Männern. Eine wesentlich
höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen
gibt es allerdings in den skandinavischen
Ländern mit rund 75%.
Frauen
sind benachteiligt
Die Position von Frauen am Arbeitsmarkt
ist von zahlreichen Benachteiligungen
gekennzeichnet. Häufigere Berufsunterbrechungen,
Teilzeitarbeit und geringfügige
Beschäftigung (474.000 Frauen im
Vergleich zu 71.000 Männer arbeiten
zwischen 1 und 35 Stunden wöchentlich),
Benachteiligung beim beruflichen Aufstieg
und geringere Bewertung der von Frauen
verrichteten Arbeiten haben zur Folge,
dass das mittlere Jahreseinkommen (inklusive
Einkommen über der Höchstbeitragsgrundlage)
von Frauen um 40% unter jenem von Männern
liegt. Das heißt, dass Frauen
im Alter mit noch geringeren Pensionen
auskommen müssen oder möglicherweise
gar keine eigenen Pensionsansprüche
erwerben können.