Es
war einmal!
Es war einmal ein Versammlungslokal für
die Hausmieter in der Custozzagasse 14.
Es wurde nie verwendet. So haben die Nazis
daraus ein Probelokal und "Heim"
für einen Fanfarenzug und einen Spielmannszug
gemacht.
Nach dem Krieg wurde daraus unser Sektionslokal,
jetzt liebevoll "Custozzakeller"
genannt.
Es war einmal eine unmittelbare Nachkriegszeit,
in der die so genannten Subkassiere monatlich
den Mitgliedbeitrag persönlich einkassierten.
Als Quittung gab es Monatsmarken, die
jedes Mitglied stolz in sein Mitgliedsbuch
klebte. Zahlscheine, Sektionsgirokonten,
Abbuchungsaufträge und dgl. gab es
noch nicht, zumal ganz wenige Mitglieder
ein Bankkonto hatten. Erst als viele Jahre
später die Löhne und Gehälter
nicht mehr bar ausgezahlt wurden, musste
man ein Girokonto eröffnen. Damit
begann die bargeldlose Zeit.
Es war einmal, dass man einen Minister
mit Hochachtung verehrte. Damals waren
es meist noch Ehrenmänner, deren
Wort Gültigkeit hatte.
Es war einmal eine Zeit, in der jedes
Mitglied stolz das Parteiabzeichen trug
und man laut und deutlich den Gruß
hörte: "Freundschaft, Genosse!"
Lang, lang ist's her!!!
Ludwig
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