schwerpunkte - S3plus

 
  home sektion themen bewegung service kontakt
 

du befindest dich hier: home > themen > schwerpunkte > umwelt

 

 
 
 
  <<< zum Schwerpunkte Themenindex
 
Die letzte Stimme…
     

Die letzte Stimme, die
man hört bevor die Welt
explodiert, wird die Stim-
me eines Experten sein,
die sagt:

Das ist technisch unmöglich!

Sir Peter Ustinov


In Anlehnung an das ebenso humorvolle wie geistreiche Zitat von Sir Peter Ustinov wage ich es, einen Dialog, also zwei letzte Stimmen an das Ende (der Welt) zu stellen.

Das könnte sich dann etwa so anhören: „Um der Menschheit das Überleben auf diesem Pla-neten zu ermöglichen, brauchen wir … Billionen!“ wird die erste Stimme aufgeregt von sich geben und die zweite Stimme wird ihr entgegnen: „Das können wir uns nicht leisten!“

Was ich damit meine?

Umweltschutz ist nie Selbstzweck!
Umweltschutz darf nicht auf einen Kostenfaktor reduziert werden!
Umweltschutz darf nicht zum Anhängsel der Land-, Forst- und Wasserwirtschaft verkommen!
Umweltschutz ist kein Spielball der Politik!
Umweltschutz dient nicht als Verdienstquelle für Chemie und Industrie!

Umweltschutz geht uns alle an!
Umweltschutz sichert uns und unseren Kindern die Lebensgrundlagen!
Umweltschutz begründet neue Lebensqualität durch nachhaltige Veränderung!
Umweltschutz macht die Reichen nicht ärmer aber er bereichert auch die Ärmeren!

Die Sozialdemokratie hat mit der Gründung des Kompetenzteams Umwelt einen ersten wich-tigen Schritt gesetzt, damit die Stagnation, die letztlich auch dadurch entstand, dass der Be-reich Umwelt jeweils diametral von Schwarz und Grün thematisiert wird, durchbrochen wird!

Freundschaft!

Peter

SPÖ präsentiert Kompetenzteam Umwelt

Die SPÖ hat am 31. Mai 2005 das Kompetenzteam Umwelt präsentiert. Das Kompetenz-team soll den "umweltpolitischen Rückschritt der Regierung beenden und Alternati-ven vorlegen", so SPÖ-Vorsitzender Alfred Gusenbauer.

Gebildet wird das Kompetenzteam Umwelt aus der Wiener Umweltstadträtin Ulli Sima als Sprecherin und „unserem“ SPÖ-Umweltsprecher Kai Jan Krainer. Mit Ulli Sima werde das Kompetenzteam Umwelt von einer "engagierten Umweltpolitikerin" angeführt, erklärte SPÖ-Cheg Gusenbauer bei dessen Präsentation. Sima habe im Nationalrat "legistische Umwelt-politik" geleistet und mache jetzt als Wiener Stadträtin "praktische Umweltpolitik". An der Spitze des Kompetenzteams werde sie von Kai Jan Krainer wesentlich unterstützt - "der mit großem Erfolg und großem Engagement die Tätigkeit von Ulli Sima im Nationalrat fortführt".

Vor zwei Jahren hat SPÖ-Chef Gusenbauer begonnen, die SPÖ-Kompetenzteams zu bilden und alle Experten und Interessierten zu den wesentlichen Schwerpunkten zu versammeln, um die Alternativen der SPÖ zur Regierung zu erarbeiten. Mit dem Kompetenzteam Umwelt hat Gusenbauer heute sein sechstes Kompetenzteam vorgestellt. Das Kompetenzteam soll den "umweltpolitischen Rückschritt der Regierung beenden und Alternativen vorlegen". Gu-senbauer sieht angesichts des umweltpolitischen Rückschritts der letzten Jahre dringenden Handlungsbedarf. Die Auseinandersetzung zur Umweltverträglichkeitsprüfung mache deut-lich, dass die Regierung in dieser wichtigen Materie zur Anlassgesetzgebung neige und be-reit sei, wichtige, über Jahre hinweg erarbeitete Errungenschaften innerhalb von wenigen Tagen zurückzuschrauben.

Voller Einsatz für die Umwelt

"In der Umweltpolitik herrscht absoluter Stillstand: Das ist die Bilanz nach 18 Jahren ÖVP-UmweltministerInnen", erklärten die Sprecherin des Kompetenzteams Umwelt der SPÖ, die Wiener Umweltstadträtin Ulli Sima, und SPÖ-Umweltsprecher Kai Jan Krainer am Dienstag. Demgegenüber stelle das Kompetenzteam Umwelt der SPÖ das Motto "Voller Einsatz für die Umwelt", so Sima und Krainer. Aus Sicht der SPÖ bedeutete Umweltschutz Lebensqualität, die SPÖ-Umweltpolitik sei zukunftsorientiert, sie beinhalte konkrete Vorstellungen für den Schutz der Umwelt und der Steigerung der Lebensqualität im geeinten Europa, betonte die Sprecherin des Kompetenzteams. Die Wiener Umweltstadträtin zeigte sich hoch erfreut, dass die SPÖ ein Kompetenzteam Umwelt nominiert habe. Dies zeige, welch hohen Stel-lenwert die Umweltpolitik innerhalb der SPÖ besitze, so Sima.

Absenken von Umweltstandards unter Schwarz-Blau

Die ÖVP-Umweltpolitik kennzeichne sich durch die Umsetzung von EU-Mindeststandards und reines Verwalten, anstatt eigenständige und konkrete Impulse zu setzen, kritisierte Si-ma. Besonders auffallend seien die negativen Entwicklungen, seit Schwarz-Blau regiert. Ex-emplarisch zeige sich dies anhand der Senkung der Umweltstandards im Rahmen der UVP-Novellen. In den letzten fünf Jahren sei unter einer ÖVP-geführten Regierung die Umwelt zu einem Anhängsel der Landwirtschaft degradiert worden. "Es ist höchste Zeit, dass Umwelt wieder jenen Stellenwert bekommt, den sie verdient", betonte Sima.

Luftqualität: Pröll wälzt alles auf Länder ab

Den geringen Stellenwert, den die ÖVP der Umwelt beimesse, unterstreiche eine Aussage von Umweltminister Pröll zur Feinstaubproblematik. Pröll hatte wörtlich gemeint: "Wie Wien das Feinstaubproblem löst, ist mir wurscht." Sima erwartet sich von einem Umweltminister, dass er gemeinsam mit den Verantwortlichen der Länder Maßnahmen setzt, um die Luftqua-lität bundesweit zu verbessern. Genau das würden sich die Menschen in diesem Land erwar-ten: Eine gemeinsame Vorgangsweise der verantwortlichen PolitikerInnen und nicht einen Minister, der die Verantwortung auf die Länder abschiebt, betont Sima.

Gentechnik: Bundesweite Koexistenzregelungen überfällig

Auch in Sachen Gentechnik versuche der zuständige Umweltminister die Zuständigkeiten auf die Länder abzuschieben, bundesweite Koexistenz-Regelungen sind überfällig. Die Bun-desregierung müsse neben Koexistenzregelungen in Österreich laut Sima auf EU-Ebene Verbündete suchen, um den Vormarsch der Gentechnik zu stoppen. Obwohl die Bevölke-rung Patente auf Leben ablehne, habe die Regierung kürzlich die EU-Biopatentrichtlinie - ohne Einschränkungen - umgesetzt und damit auch Patente auf Leben zugelassen, kritisiert Sima scharf. In anderen EU-Ländern sei die Richtlinie soweit angepasst worden, dass genau so etwas nicht möglich sei.

Tierschutz: Keine Aushöhlung des Bundestierschutzgesetzes

Auch im Bereich Tierschutz gehe die Tendenz wieder rückwärts, stellte Sima. So konnte im vergangenen Jahr nach harten und zähen Verhandlungen mit der ÖVP endlich ein Bundes-tierschutzgesetz beschlossen werden. Jedoch, auch wenn das Gesetz erfreulich ist, höhle die ÖVP sogleich mit den entsprechenden Verordnungen das Gesetz wieder aus, kritisiert Sima, die als SPÖ-Tierschutzsprecherin das Gesetz für die SPÖ verhandelt hat.

Antiatom/Temelin: Außer Spesen nichts gewesen

SPÖ-Umweltsprecher Kai Jan Krainer nannte als weiteres Beispiel für den Stillstand in der Umweltpolitik die Anti-Atom-Politik der ÖVP. "Die ÖVP war immer nur aus parteitaktischen oder populistischen Gründen gegen Atomkraftwerke. Auf europäischer Ebene stimmen die ÖVP-Abgeordneten im Europäischen Parlament immer wieder für die Interessen der Atom-lobby", machte Krainer deutlich. Auch habe sich gezeigt, dass der "Melker Prozess" ein "rei-nes Placebo" war und ist. "Minister Pröll schiebt seit Wochen die Veröffentlichung des End-berichtes vor sich her, weil er damit öffentlich eingestehen müsste, dass Temelin genauso unsicher ist wie eh und je", stellt Krainer klar.

Klimaschutz: Wolfgang Schüssel der George Bush der Europäischen Union

Auch in Sachen Klimaschutz habe sich Österreich in den letzten fünf Jahren stark zurück entwickelt, erklärte Krainer. So sei Österreich in der Europäischen Union Vorletzter bei der Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen. Während viele andere Länder tatsächlich die CO2-Emmissionen verringern, steigen sie in Österreich von Jahr zu Jahr. Die ÖVP besitze nicht einmal einen Plan, wie das Kyotoziel noch erreicht werden könnte. "Doch anstatt sich in Österreich um Maßnahmen zu bemühen, betätigt sich Schüssel als der George Bush der Europäischen Union und versucht weitergehende Klimaziele zu verhindern", kritisiert Krainer.

UVP: Die ÖVP zeigt ihr wahres Gesicht

Ihr "wahres Gesicht" habe die ÖVP erst kürzlich bei der Novelle der Umweltverträglichkeits-prüfung (UVP) gezeigt, stellte Krainer fest. Anrainerinteressen, Bürgerinitiativen und gesund-heitliche Auswirkungen für Kinder seien der ÖVP überhaupt kein Anliegen. Kurzsichtig wür-den scheinbare wirtschaftliche Vorteile und Interessen über jene der Menschen und der Umwelt gestellt. "Dass mittel- und langfristig auch wirtschaftliche Interessen leiden, wenn über Umweltinteressen und soziale Fragen drüber gefahren wird, hat sich offensichtlich noch nicht zur ÖVP durchgesprochen", so Krainer.

 

 
<<< zum Schwerpunkte Themenindex